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"Wenn ich Robin Hood wäre, würde ich den Reichen Geld nehmen"

Bei der spannenden Veranstaltung "(K)eine Armut in Tübingen? - Armut sichtbar machen" der AG Jugend des Runden Tischs Kinderarmut am vergangenen Montagabend in der Westspitze ging es vor allem darum, zu verstehen, was Armut mit Betroffenen macht. Knapp 70 interssierte Jugendliche und Erwachsene lauschten der Lesung von Undine Zimmer aus ihrem Buch "Nicht von schlechten Eltern. Meine Hartz-IV-Familie". In den autobiographischen Erzählungen der Autorin wurde deutich, wie prägend Armut für den Alltag, die Selbstwahrnehmung sowie die Denk- und Handlungsmuster der Heranwachsenden war und bis heute geblieben ist. Im Anschluss an die Lesung diskutierten die beiden Jugendlichen Sally und Enes mit der Autorin über ihre Armutserfahrungen. Den 14-jährigen Enes ärgert es, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer größer wird. Wenn er Robin Hood wäre, sagt er, dann würde er dafür sorgen, dass die Armen Geld von den Reichen bekämen. Sally findet es schade, dass sie sich, weil sie sehr wißbegierig ist, kaum Bücher kaufen kann. Traurig stimmt die Gymnasiumsschülerin, die Ohmacht, wenn sie auf ihre Zukunft blickt: "Erstmal gibt es keinen schnellen Ausweg für mich, egal was ich mache." 

Abschließend stellte SILKY-Projektmitarbeiterin Karin Burth die Plakate der AG Jugend vor. Die Plakate sollen vor allem Armut wieder zum Thema machen und diese in Frage stellen. Auch sollen die Plakate Türöffner für Gespräche mit Jugendlichen sein, sondern auch die pädagogische Praxis ermutigen, sich wieder mehr politisch einzumischen.

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